top of page

Lavage Panoramafahrt (Relikt), 2013

Reaktion auf die Wandmalerei im Panoramazimmer der Galerie Hofmatt, Sarnen, 2017.

Kunststoffkanister, 28 x 20 x 13 cm mit ca. 5l in Chemikalien aufgelöste Farbe eines Super-8 Filmes. 


Aus dem Ausstellungstext von Nicole Seeberger:

...Während der Filmprojektion einer Panoramafahrt mit dem Zug durch die Schweizer Bergwelt wurde das Band durch eine chemische Flüssigkeit gezogen, mit dem Resultat, dass sich die Farben während der Endlos-Projektion kontinuierlich auflösten. Das Relikt in Form der konservierten Flüssigkeit ist der Inhalt dieses Kanisters, der hier ganz bewusst in der Mitte des Raums hingestellt wurde und somit die Panoramafahrt durch die Landschaft in diesem so genannten „Panoramazimmer“ rund um den Sarnersee wieder aufnimmt. Dort, wo sich der weisse Fleck an der Wand befindet, liegen sinnigerweise ausgerechnet das Atelier und der langjährige Wohnort der Künstlerin in Sachseln. Die grüngraue Farbe der Flüssigkeit steht wohl im Bezug zur Wandmalerei, sie stammt jedoch nicht von der Wand, wie man das vielleicht auf den ersten Blick annehmen könnte. Dennoch ist diese Arbeit ganz bewusst für diesen Raum bestimmt. Die reichbemalte Tür zum ersten Zimmer wurde auf Wunsch der Künstlerin erstmals wieder eingehängt, der Durchgang von Zimmer zu Zimmer verschlossen. Auf der Tür ist der Einsiedler Niklaus von Flüe – auch Bruder Klaus genannt – abgebildet, dessen Geburtsjahr sich übrigens 2017 zum 600. Mal jährt. Der Emerit zog sich von seinen weltlichen Aufgaben zurück und konzentrierte sich fortan in seiner Klause in der Ranft auf seine geistliche Berufung. Der Kanister als alleiniges Objekt mitten im Raum mag mit seinem flüssigen Konzentrat als ein Gleichnis dafür stehen.

bottom of page